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Holz ist Hip: Was ist drin im Trend für Ihr Mehrfamilienhaus? 🪵🏘️
20 Vor- und Nachteile für Ihr Mehrfamilienhaus in Holzbauweise
Mehrfamilienhaus bauen in Holz-Hybrid – © 2024, blue media labs GmbH
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Den Erfahrungsaustausch zweier Projektentwickler in einem BUILTWORLD Online-Event zu “Besonderheiten bei der Projektentwicklung von Holzgebäuden” habe ich zum Anlass genommen, mal deren Erkenntnisse mit dem Holzbau in Großprojekten zusammenzufassen und systematisch zu kategorisieren. Es geht dabei darum, die entscheidenden Charakteristiken des Holzbaus mit Vor- und Nachteilen vs. traditionellerem Bau in Stahl und Beton herauszuarbeiten.
Denn die sind auch für Ihren sehr viel kleineren Mehrfamilienhaus-Bau sehr relevant. Und Sie wollen sicher zumindest verstehen, warum Sie sich dafür oder dagegen entscheiden, oder bei welchem der neuen Modul- und Elementbau-Hersteller Sie unbekümmert ‘Ja’ sagen kann.
Die technische Erörterung der verschiedenen Holzbauweise überlasse ich fürs erste übrigens den Experten. Bei den meisten Bauten ab Mehrfamilienhaus-Größe gilt aktuell: Es handelt sich um Hybrid-Bauten in Beton UND Holz, und auch innerhalb der Holztechnologie wird heftig gemischt.
In der folgenden Zusammenfassung wende ich Kategorien an, wie Sie meiner Meinung nach im Vergleich mit den baulichen Alternativen viel öfter angewendet werden müssten. Dies gerade auch, um Hype von wahren Vorteilen sowie allgemeine Verbesserungen, die man bei allen Bauweisen anwenden kann, von solchen zu trennen, die wirklich spezifisch zum Holzbau sind.
Was denken Sie darüber? – Schreiben Sie mir dazu gerne:
1. Vor- und Nachteile des Materials Holz im Bau
Vorteile:
Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und speichert CO2. Dadurch hat es eine geringe CO2-Bilanz.
Energieeffizienz: Holz bietet natürliche Dämmeigenschaften, was zu besseren Energieeinsparungen führt.
Recyclingfähigkeit: Holz ist leichter zu recyceln und biologisch abbaubar im Vergleich zu Beton und Stahl.
Leichte Wiederverwendbarkeit: Holz kann in vielen Fällen direkt wiederverwendet werden, z.B. in Form von Balken oder als Altholz für Möbel.
Nachteile:
Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Schädlingen: Holz ist anfälliger für Fäulnis, Schimmel und Schädlingsbefall, wenn es nicht entsprechend behandelt wird.
Brandschutzanforderungen: Holz erfordert spezielle Brandschutzmaßnahmen, da es brennbar ist.
Weniger thermische Masse: Im Vergleich zu Beton bietet Holz weniger thermische Masse und ist daher weniger geeignet für die Speicherung von Wärme in heißen Klimazonen.
Schallübertragung: Holz hat eine schlechtere Schallschutzleistung im Vergleich zu Beton. Zusätzliche Maßnahmen wie Aufbetonung oder spezielle Deckenkonstruktionen sind notwendig, um den Schallschutz zu verbessern.
2. Vor- und Nachteile im Prozess
Vorteile:
Schnelle Bauzeit: Durch die Möglichkeit der Vorproduktion und modularen Bauweise kann der Bauprozess erheblich beschleunigt werden.
Förderung von industrieller Fertigung: Der Einsatz von Holz zwingt zu präziser, früherer Planung und fördert die industrielle Fertigung und Standardisierung.
Flexibilität bei Vorproduktion: Holz lässt sich leichter in Modulen vorfertigen, was den Bauprozess vor Ort vereinfacht.
Nachteile:
Frühzeitige und detaillierte Planung: Der Bau mit Holz erfordert eine präzisere und frühere Planung als bei konventionellen Materialien wie Beton.
Spezielle Fachkräfte notwendig: Holzbau erfordert spezielle Fachkenntnisse, was die Planung und Ausführung aufwendiger machen kann.
Komplexere Ausschreibung: Projekte mit Holzbau haben oft komplexere Ausschreibungsanforderungen und benötigen spezialisierte Anbieter.
3. Vor- und Nachteile in der Empfindung
Vorteile:
Angenehmes Raumklima: Holz schafft ein angenehmes Raumklima und verbessert das Wohlbefinden durch seinen natürlichen Look und haptische Qualitäten.
Ästhetik: Holz hat eine ästhetisch ansprechende Wirkung und wird oft als hochwertiger Baustoff wahrgenommen.
Marketingvorteil: Holzgebäude sind oft ein Alleinstellungsmerkmal und werden von Mietern und Investoren positiv bewertet, insbesondere aufgrund des Nachhaltigkeitsaspekts.
Nachteile:
Vorbehalte im Hochbau: Trotz steigender Akzeptanz gibt es immer noch Vorbehalte gegenüber Holz, insbesondere im Hochbau, da Holz in manchen Bereichen noch nicht vollständig als vollwertiger Baustoff akzeptiert ist.
4. Vor- und Nachteile, die irrelevant sind, da nicht spezifisch zu Holz
Vorteile:
Industrielle Fertigung und Standardisierung: Obwohl Holz oft mit Vorfertigung in Verbindung gebracht wird, kann dies auch für andere Materialien wie Stahl oder Beton gelten.
Flexiblere Planung: Die Notwendigkeit einer flexiblen Planung ist nicht spezifisch auf Holz beschränkt; auch andere Bauweisen erfordern in bestimmten Fällen flexible Ansätze.
Nachteile:
Erforderliche Partnerschaften: Die Notwendigkeit enger Partnerschaften (z.B. mit Architekten und Planern) ist nicht spezifisch für Holz, sondern auch bei komplexen Beton- oder Stahlprojekten relevant.
Höhere Anfangskosten: Auch andere innovative oder nachhaltige Baumaterialien wie Stahl oder Glas können höhere Anfangskosten verursachen, besonders bei Projekten mit komplexen Anforderungen oder nachhaltigen Zielen.
Fortsetzung folgt sobald ich neue Erkenntnisse gewinne, die für Sie als Privatinvestor in Ihr erstes oder nächstes Mehrfamilienhaus relevant sind.